Indonesien besteht aus 17,508 Inseln von welchen aber lediglich 6000 bewohnt sind. Bali ist eine und wohl die bekannteste dieser Inseln. Bali ist nicht mehr unumstritten, es gilt als überlaufen und viele Surftraveller nutzen die Insel der Götter lediglich als Transit für eine Weiterreise zu anderen Surfdestinationen in Indonesien oder andern Südostasiatischen Ländern.
Ob man es nun liebt oder nicht, bleibt einem selbst überlassen, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird jeder Surfer diese Insel einmal in seinem Leben bereisen, ob nun als Zwischenstop oder als Hauptreiseziel sei dahingestellt. Wir haben euch Tips zusammengetragen, die einen Surftrip nach Bali erleichtern.
1. Transport
Sobald ihr die Immigration in Kuta passiert habt, fallen Heerschaaren von Taxifahrern über euch her und versuchen euch zu horrenden Preisen in ihre Autos zu locken. Abgesehen davon, dass es schon anstrengend genug ist, diese Attacken abzuwehren, gestaltet sich die Verhandlung äusserst schwierig, wenn ihr mit den lokalen Preisen nicht vertraut seid. Um dieser ersten Touristenfalle zu entgehen, ladet ihr euch am besten die App “Go Jek“ herunter, die euch fixe Transportkosten garantiert und über die ihr entweder mit Kreditkarte oder eben Cash bei eurem Fahrer bezahlen könnt.

Einmal im Hotel angekommen, macht es durchaus Sinn, sich einen Roller zu mieten, denn viele Surfspots sind je nach Lage des Hotels Fußläufig nicht erreichbar. Am besten mietet ihr den Roller in Kuta an, ihr solltet nicht mehr als 50.000 IDR für einen fahrbahren Untersatz pro Tag bezahlen, was in etwa 3 Euro entspricht, bei längerer Mietdauer ist auch durchaus ein Preis von 40.000 IDR möglich. Vorsicht ist geboten, der Vekehr auf Bali ist nicht zu unterschätzen, tragt vor allem immer einen Helm und einen internationalen Führerschein bei euch, die lokalen Polizisten sind vereinzelt sehr korrupt und kassieren euch kräftig ab wenn ihr gegen diese beiden Regeln verstoßt.
2. Finanzen
Solltet ihr mit Bargeld nach Bali gereist sein, gilt es die Wechselstube weise zu wählen. Vor allem wenn der Wechselkurs sehr hoch erscheint, solltet ihr an der Seriosität der Einrichtung zweifeln. Oft lassen die Jungs beim abzählen der Scheine einige in den Hemdsärmel wandern und so wird aus einem fantastischen Kurs schnell ein riesiger Reinfall. Reist ihr mit Kreditkarte müsst ihr euch bewusst sein, dass die meisten Automaten pro Abhebevorgang zwischen 50.000 und 100.000 IDR Servicecharge aufschlagen. Das Abhebelimit variiert zum Teil stark. Während manche Automaten nur eine Million auspucken, geben andere bis zu 3 Millionen IDR aus. Sucht euch am besten einen Automaten mit hoher Geldausgabe um die Servicecharge zu sparen.
3. Hotels und Unterkünfte
Bali verfügt wohl über das beste Preis Leistungsverhältnis für Hotels weltweit. Der Konkurrenzdruck in der Gastronomie Branche ist hoch und so findet man vergleichsweise luxoriöse Hotels für kleines Geld. Es gibt auch verschiedene Hostel Optionen mit Bettenlagern, seid ihr jedoch zu zweit unterwegs ist es billiger, ein Hotelzimmer zu buchen. Die App mit den besten Preisen ist momentan Agoda.
4. Surfspots
Die meisten Touristen verlassen Kuta fluchtartig. Ja, Kuta ist schrill, laut und verdammt anstrengend. Sollten eure Surfskills jedoch noch in den Kinderschuhen stecken, bieten die flachen Sandstrände in Kuta, Legian und Seminyak die wahrscheinlich besten Bedingungen für Anfänger auf ganz Bali. Aber mit den Spots Kuta Reef, Airports Right und Left kommen auch echte Könner in Kuta auf ihre Kosten.
In der Wet Season, die normalerweise von November bis April andauert, funktionieren die Surfspots an der Ostküste Balis meist ganztägig, Highlights sind die Surfspots Keramas, Serangan und Greenbowl, die Westküste hingegen bekommt sehr viel Onshore Wind und hat dementsprechend schlechtere Surfbedingungen. In der Trockenzeit von Mai bis September bekommt die Westküste den Offshore Wind, die besten Wellen hier sind Uluwatu, Binging und Padang Padang, alle drei Wellen setzten ein sehr hohes Surfniveau voraus. In dieser Zeit bekommt die Ostküste Bali die ungünstigen Onshore Winde zu spüren. Genauere Infos zu den Surfspots wie zum Tidenhub, Swell Größe und Windrichtungen findet ihr zum Beispiel unter Magic Seaweed. Achtung ist jedoch geboten mit den Empfehlungen der Surfbekleidung. Oft behaupten arrivierte Seiten, man könne in Bali ganzjährig mit Boardshort surfen, aber gerade in der Trockenzeit blasen oft kühle Offshore Winde an der Westküste und sorgen für Gänsehaut im Lineup. Deshalb packt euch am besten ein Neoprentop ein, damit eure Sessions länger dauern als nur 1 Stunde.

5. Kriminalität
Die Balinesen sind in der Mehrheit hinduistisch und sind ein äußerst friedfertiges Volk. Die Menschen hier zeichnen sich durch Offenheit und Herzlichkeit aus und Kriminalität auf Bali ist sicher kein omnipräsentes Thema. Jedoch hat sich in Touristen Hochburgen wie Canggu und Kuta die Kleinkriminalität breit gemacht, es kommt gerade nachts immer öfter zu Taschendiebstählen und Überfällen auf vor allem Betrunkene Touristen, welche den Heimweg alleine antreten. Deshalb achtet vor allem in diesen 2 Orten darauf, das ihr den Partyheimweg nicht alleine antretet.
6. Feiern auf Bali
In keiner anderen Surfdestination der Welt kann man so ausgelassen feiern wie auf Bali, ob das nun gut oder schlecht ist, da scheiden sich die Geister. Die besten Orte zum feiern sind:
1. Canggu: Hier geben sich die Hipster die Klinke in die Hand, Top Party Location in Canggu: Old Man‘s
2. Seminyak: In Seminyak geht es etwas edler zu und auch preislich sind die Partys hier mit Europa vergleichbar. So wird man hier gut und gerne mal 200.000 für einen Longdrink los. Top Location: La Favela
3. Kuta: In Kuta wird der Ton etwas rauer, hier herrscht ein Flair, das dem am Ballermann sehr nahe kommt. Sehr beliebt bei männlichen Touristen ist die tägliche All you can drink and eat Party im Skygarden.
4. Uluwatu: Hier sind die Surfdudes zuhause. Da man in Uluwatu die besten Wellen Balis findet, ist dies förmlich ein Magnet für Surfer.

Die Atmosphäre ist sehr gechillt, jeden Sonntag lädt jedoch das unter Surfern berühmt berüchtigte Single Fin zum Tanz. Falls ihr auf die Party verzichten sollten, habt ihr Montag morgens garantiert ein leeres Lineup.
Bali hat nicht umsonst einen so hohen Bekanntheitsgrad erlangt, die Insel der Götter ist sehr viel besser als ihr Ruf.