León Klütsch stand mit sechs Jahren das erste Mal auf einem Surfboard – auf der Fährwelle in Warnemünde. Heute gehört der 17-Jährige aus Rostock zu den besten Surfern Deutschlands, gewann er doch dieses Jahr als erster Deutscher die Gesamtwertung Junioren der dänischen Surftour. Wenn jemand weiß, wie man in der Ostsee surft, dann León.
1. Wie weit wohnst du vom nächsten Spot entfernt, und wie oft schaffst du es, ins Wasser zu kommen?
Also von mir zu Hause bis zum Strand sind es circa 13 Kilometer. Mit Bus und Bahn brauche ich ungefähr 20 Minuten, um zum Surfen zu kommen. Wie oft das passiert, hängt stark von der Jahreszeit ab. Jetzt im Herbst gibt es viele Stürme, und ich komme etwa ein Mal pro Woche ins Wasser und falls der Wind länger anhält auch mal zwei Tage in Folge. Im Sommer gibt es dagegen nur selten einen Sturm und der Surf fällt eher mager aus.

2. Was ist dein Lieblingsspot an der Ostsee und was macht die Welle so gut?
Mein momentaner Lieblingsspot ist geheim, aber an guten Tagen gibt es dort echt geile Lefts, die auch mal gut drei Turns zulassen. Wenn der Wind aus der richtigen Richtung kommt, ist er teilweise fast Offshore.
3. Wie sieht eine perfekte Vorhersage für die Ostsee aus?
Viel viel Wind! Entweder aus Westen, da dann viele Spots hier in der Gegend laufen oder besser noch aus Nordost, weil der Fetch dann größer ist. Allerdings muss man dann 200 Kilometer bis nach Rügen fahren, um einen wirklich guten Spot zu erreichen. Insgesamt bringen wohl so 8 bis 9 Windstärken und 2 Meter hohe Wellen mit einer Periode von 5 Sekunden die besten Tage.

Und auf der nächsten Seite geht es um epische Tag in der Ostsee…