Elektroschocks, Magnetarmbänder, gestreifte Wetsuits – sie alle sollen Haie in die Flucht schlagen. Aber stimmt das auch? Wir haben einen Hai-Experten gebeten, fünf Anti-Shark-Geräte genauer unter die Lupe zu nehmen und stellen in unserer Hai-Abwehrwoche, die heute beginnt, jeden Tag ein Produkt vor.

Erst am Wochenende wurden auf Oahu innerhalb weniger Stunden zwei Schwimmer von Haien angegriffen und schwer verletzt. Und vor einer Woche verlor Surfer Colin Cook sein linkes Bein bei einer Attacke südlich von Waimea Bay. Mit jeder weiteren Schlagzeile haben wir das Gefühl, dass es jedes Jahr mehr Haiangriffe gibt. Das stimmt auch. Laut International Shark Attack File steigt die Zahl der Haiangriffe seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1900 kontinuierlich an: Waren es damals lediglich elf, wurden 2014 insgesamt 72 Angriffe gezählt (von denen drei tödlich endeten). Das liegt aber nicht daran, dass es mehr oder gefährlichere Haie gibt, sondern dass immer mehr Menschen im Meer schwimmen, tauchen und surfen. Das Risiko, selbst zum Opfer zu werden, ist somit sogar gesunken, wie Forscher der Stanford University herausfanden: Für einen Surfer in Kalifornien liegt es bei 1 zu 17 Millionen.

Wen das immer noch nicht beruhigt, der kann aufrüsten. Mittlerweile gibt es zahlreiche Firmen, die damit Werbung machen, das perfekte Abwehrmittel gegen Haie gefunden zu haben. Hört sich gut an, aber stimmt das auch? Hai-Experte Dr. Matthias Schaber hat sich für uns fünf Anti-Shark-Geräte genauer angesehen und beurteilt. Der Meeres- und Fischereibiologe forscht am Thünen-Institut für Seefischerei in Hamburg und setzt sich als Politikberater unter anderem für den Schutz von Haien ein. Beim Surfen ist ihm bisher erst ein Riesenhai begegnet – der gehört zwar zur gleichen Familie wie der Weiße Hai, ist aber völlig harmlos.

Hier geht’s zum Test…