Die Vorwürfe wiegen schwer und die Beweise scheinen eindeutig zu sein, aber auch die Verteidigung hat gute Argumente. Alles, was wir über den Fall aus Fidschi wissen, findet ihr in unserer Kriminalreportage aus dem Inselparadies.
Der Fall
Es geschah am Montag in den frühen Morgenstunden am Spot Cloudbreak in Fidschi. Gleich sollte Runde 2 des Fiji Pro beginnen und etliche Pros waren im Lineup, um vor dem Start des Contests noch ein paar Wellen beim Freesurfen zu bekommen. Jordy Smith saß am tiefsten für eine Welle, paddelte an und machte den Takeoff. Gabriel Medina, der direkt neben ihm saß, war das anscheinend egal. Der Brasilianer droppte gnadenlos in die Welle, die nach den weltweit gültigen Surfregeln eindeutig Jordy gehört.
Die Beweise
Gabriel hatte vielleicht nicht damit gerechnet, dass so früh morgens schon die Augen der ganzen Welt auf ihn gerichtet sein würden. Aber inzwischen liegen einige fotografische Beweise für sein Vergehen vor.




Hier gibt es den Vorfall noch als Video samt den Kommentaren des Moderatorenteams.
Die Verteidigung
Einen Tag nach der Tat meldete sich dann Gabriel Medina zu Wort, nachdem ein wahrer Shitstorm (zumindest nannte er es so) über ihn hereingebrochen war. Er beschrieb den Vorfall so: “Ich saß neben Jordy im Lineup, ein Set kam, und Jordy paddelte die erste Welle an. Doch er verpasste sie, also war ich an der Reihe und paddelte die nächste an. Jordy drehte sich dann plötzlich um und paddelte auch wieder an. Ich droppte in die Welle, Jordy wollte mich daraufhin mit seinem Board abschießen. Danach sprachen wir im Lineup, sahen unsere Fehler ein, ich sagte “Sorry”, Jordy sagte “Sorry”, und das war’s. Also, all ihr Hater da draußen, hört auf, so ein Drama daraus zu machen.”

Prime Surfing-Schlussplädoyer
Gabriel hat recht, so was kann in der Hektik schon mal passieren, wenn nur noch wenige Minuten Surfzeit bleiben. Andererseits wurden uns nun auch Hinweise zugespielt, dass Gabriel ein Serientäter in Sachen Wellendiebstahl sein könnte. Dann läge der Fall natürlich ganz anders…
