Gute Fahrzeuge sind nicht billig, billige Fahrzeuge sind nicht gut. Wenn ihr mal ein wenig Kleingeld auf der Seite habt und nach einem neuen Surfcamper sucht, dann ist Jay Nelson der richtige Ansprechpartner.
Text: Stephan Bernhard
Das Fahrzeug
Bevor dieser Van Form annahm, musste der passende fahrbare Untersatz dafür gefunden werden. Die wahl fiel auf einen Toyota Hilux. Denn der Pickup mit Doppelkabine bot jede Freiheit, die man sich beim Konstruieren der Wohnkabine nur wünschen kann. Sobald nämlich die Ladefläche abgebaut war, blieb nur noch das nackte Fahrgestell hinten, auf das dann der Aufbau kommen sollte. Das Modell ist ein Hilux der siebten Generation, die seit 2005 vom Band läuft und eine Länge von knapp über fünf Meter hat. Unverzichtbar für Expeditionen an verlassene Strände ist auch der Allradantrieb des Hilux, auf den Jay Nel- son nur sehr ungern verzichten würde.

Der Mann
Jay Nelson ist eine Art Lebenskünstler aus Kalifornien, der sich als Künstler und Surfer durchs Leben schlägt. Er lebt inzwischen in einem Holzhaus, das er selbst ganz in der Nähe vom Surfspot Ocean Beach gebaut hat. Doch das war nicht immer so. Jay wohnte auch schon als wahrer Surfbum in einem Surfshop in San Francisco. Als er davon genug hatte, baute er seinen ersten Camper aus und war von da an dem Vanlife-Virus verfallen.
Der Trip
Seinen neuesten Camper hat Jay zusammen mit Vissla (er gehört zum Creators & Innovators-Team der Marke) in Australien realisiert, um einen Trip von Byron Bay nach Sydney zu unternehmen und unterwegs zu surfen, zu campen und verlassene Strände zu entdecken.
Die Kabine
Jay steht auf Holz und hat daher fast die gesamte Kabine auch aus Holz gebaut. Im Prinzip ist der Aufbau auch eine kleine Holzhütte mit Eckpfosten und Dachstuhl. Letzterer ist allerdings nicht komplett aus Holz, da gebogene Metallrohre die Form geben. Gedauert hat der Bau nur elf Tage, allerdings als Vollzeitprojekt und mit einem kleinen Team als Hilfe.
Jays Lieblingsfeature
Das sind die runden Fenster, auf die steht Jay einfach total. „Wenn du da durch die welt betrachtest, siehst du einfach alles aus einem anderen Blickwinkel.“ Klar, dass sich zwei weitere runde Fenster im Dach befinden.
Der Mann baut auf jeden fahr-oder schwimmbaren Untersatz ein Haus. Checkt mal seine Seite, ihr werdet staunen.