Oft verwendet, meistens falsch eingesetzt und wahrscheinlich noch öfter falsch verstanden. KOOK ist eigentlich ein Acronym und bedeutet ausgeschrieben Keeper of odd knowledge. Entgegen der landläufigen Meinung, bei einem KOOK handelt es sich um einen Anfänger, ist dieser Begriff doch eigentlich anderen Surfern vorbehalten. Dieses Wort spukt durch die Surfszene wie einst Modern Talking durch die Popkultur. Was man damit anfangen soll, weiß keiner so richtig, oft wird es aber ironischer Weise von Menschen verwendet, für die dieser Titel eigentlich erfunden wurde. Aber was macht ihn eigentlich aus, den klassischen KOOK?

Als KOOK werden in der Surfszene eigentlich Leute bezeichnet, welchen im Deutschen das Wort “Poser” am gerechtesten werden würde. Zum Beispiel ein Typ, der sein Surfboard mit zum Einkaufen nimmt um mit der Szene assoziert zu werden, jemand der in jedem zweiten Satz erwähnen muss, was für ein Meister des Sports er ist, oder eben auch jemand, der Fotos von allen seinen Heldentaten jederzeit bereitwillig auf seinem Handy präsentiert, vorzugsweise ungefragt.

Pro’s können KOOK’S sein

Auch Pro Surfer werden in der Szene oft als Kooks bezeichnet: Vor allem Brasilianer, die extrem oft ihre Wellen claimen, vor allem wenn sie kurz vor Heat Ende noch eine hohe Score einfahren müssen, werden von anderen Surfern oft als KOOK’s bezeichnet. KOOK’s sind rücksichtslos, komisch und lächerlich.

 

KOOKINESS hat also nichts mit einem Anfängerstatus im Surfen zu tun. Jeder darf Fehler machen, Wipeouts gehören zum Sport und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Um diesen unbeliebten Titel zu vermeiden, sollte man sich eher an die Surf Etikette halten, die in ihrem Umfang jedoch dem Knigge in nichts nachsteht.

Wir listen hier mal ein paar Grundregeln auf, an die man sich halten sollte wenn man den Ritterschlag zum KOOK vermeiden will:

  1. Wenn die Nose eures Boards beim paddeln richtung Sonne zeigt, macht ihr etwas verkehrt
  2. Sticker auf dem Brett: ob selbst angebracht oder vielleicht sogar von einem Pro so gekauft: macht die Dinger ab, ihr seid nicht Gabriel Medina.
  3. Keine Booties im Sommer
  4. Wachst niemals, wirklich niemals die Unterseite eures Surfboards.
  5. Entschuldigt euch nach Drop Ins
  6. Paddelt nicht in Close Outshttp://instagram.com/p/BiX0P3SntdH/?taken-by=kookslams
  7. Beschränkt eure Aufwärm Übungen auf’s Wesentliche: nochmal, ihr seid nicht Gabriel Medina
  8. Wenn ihr mit Helm surft, dann bitte nur wenn es einen Anlass dazu gibt. Vielleicht nicht unbedingt bei 2 Fuß in französischen Beachbreaks.

    Tendenziell gilt safety first. Man kann es allerdings auch übertreiben.

  9. Tragt keine Boardshorts über eurem Wetsuit-> Kook Alarm
  10. Haltet euer Brett fest! Wenn die Welle droht auf eurem Kopf zu brechen-> egal, haltet verdammt nochmal euer Brett fest!!!http://instagram.com/p/BnmPn-KHoSc/?taken-by=kookslams

    Immerhin hält er sein Brett fest.

  11. Tragt euer Shortboard unter dem Arm und nicht auf dem Kopf
  12. Praktiziert keine Pro Surf Manuever am Strand, hebt euch diese Skills, sofern vorhanden, fürs Wasser auf.
  13. Surft nicht mit Schwimmbrille
  14. Schleift eure Leash nicht durch den Sand
  15. Schraubt eure Finnen richtig rum rein. Ja, das passiert öfter als man denkt.

    Die Dame hat sich den Kook of the day gesichert.

  16. Last but not least: Der gemeine Doppelarmschlag. Ja, Surfen macht müde. wenn ihr müde seit, ruht euch am Strand aus und verzichtet auf den Doppelarmschlag.

 

Diese Liste ließe sich wohl unendlich ausbauen, kommentiert doch die schönsten Kook Erlebnisse, die ihr beim Surfen bisher hattet.