Der Atlantik gewährte der Deutschen Meisterschaft im Wellenreiten nur ein kleines Zeitfenster von 48 Stunden. Gerade lange genug, um alle Heats in teils heftigen Bedingungen auszusurfen.
Gesurft wurde nur am Sonntag und Montag (mehr über den Swell am ersten Tag gibt es hier). Und tatsächlich sollte der Wetterbericht recht behalten, dass sich der Atlantik nach diesem kurzen Zeitfenster in eine unsurfbare Sturmsee verwandeln würde. Denn während gestern, am Dienstagabend, dann die Sieger verkündet wurden, herrschte mit Regen, Gewitter und Sturm echte Weltuntergangsstimmung.
Die Sieger:
Gewonnen hat die 20. Deutsche Meisterschaft im Wellenreiten… Tim Elter in der Kategorie Grommets (bis 14 Jahre)
„Ich habe alles riskiert“, sagt Tim nach seinem Heat. Und das musste er wohl auch, denn die Wellen waren weit überkopfhoch. Aber der Einsatz hat sich gelohnt. Tim schaffte es durch variationsreiche Manöver in der Klasse der Grommets auf Platz 1. Platz 2 belegt Marco Teichner Watts gefolgt von Luca Holy.
Lenni Jensen in der Kategorie Cadets (bis 16 Jahre)
Das Finale der Cadets konnte Nachwuchshoffnung Lenni Jensen mit einer satten 13.23-Punktewertung für sich entscheiden. Dahinter lagen Juan Fischer (10.90) auf Platz 2 sowie Tim Elter (10.06) auf Platz 3.
Lilly von Treuenfels in der Kategorie Juniorinnen (bis 18 Jahre)
„Es war witzig da draußen heute“, meinte die 16-jährige Lilly nach ihrem Heat. „Ich denke, dass wir alle superviel Spaß hatten.“ Tatsächlich konnte Lilly die wenigen Chancen, die der Atlantik mit etlichen unsurfbaren Sets den Surferinnen geboten hat, am besten nutzen. Rosina Neurer surfte sich Platz 2, Clara Luz folgt auf Platz 3.
Antonio Joaquin Hirsch Blanco in der Kategorie Junioren (bis 18 Jahre)
Extrem hohes Niveau zeigten Lenni Jensen, Juan Fischer, Antonio Joaquin Hirsch Blanco und David Wenzel im Juniors Final. Wie hoch, das zeigen die einzelnen Scores: Antonio auf Platz 1 mit 12.57 Punkten, Juan Fischer auf Platz 2 mit 12.17, Lenni Jensen auf Platz 3 mit 10.17 und David Wenzel auf Platz 4 mit 10.14.
Arne Bergwinkl in der Kategorie Open Men
Die Ausgangssituation des Finales der Open Men versprach viel: Alexander Tesch, Arne Bergwinkl, Vincent Scholz und Jakob Lilienweiss. Alle in Topform für den wichtigsten deutschen Surfcontest. Es klingt nach Surfen am Limit – und genau das ist es gewesen. Die zunehmende Strömung erschwerte es den Jungs, überhaupt nur die Positionen zu halten. Es galt ein gutes Auge zu haben und ein noch besseres Wellengefühl. Absetzen konnte sich gleich zu Beginn Favorit Arne Bergwinkl, der sich mit 15.84 Punkten den Meistertitel abholte. Radikale, kritische Manöver mit viel Speed brachten ihn an die Spitze und machten ihn außerdem zum konstantesten Rider des Contests. Danach folgten Vincent Scholz (Platz 2, 13.33), Manöverfreund Jakob Lilienweiss (Platz 3, 9.94) und Technikwunder Alexander Tesch (Platz 4, 8.67). Und wer den neuen deutschen Meister im Duell mit der Barrel von Desert Point sehen will, findet die Show hier.
Francesca “Frankie” Harrer in der Kategorie Open Women
Im Finalheat der Frauen dominierte, wie bereits in den Vorrunden, die in Kalifornien lebende Francesca Harrer (die gerade ihre deutsche Abstammung wiederentdeckt hat) mit einem Score von 14.00 Punkten. Sie schaffte es, trotz kleiner Sections viel Speed aufzubauen und das Maximum aus den Wellen herauszuholen. Mit ihrer Contesterfahrung (aktuell 55. der Qualifier Series der WSL-Tour) und einem smoothen, aber radikalen Surfstyle setzt sie in dieser Klasse die Messlatte hoch. Ihr folgen Catalina Hotz auf Platz 2 (7.70), Valeska Schneider (7.56) und Nicole Gerland (7.33).
Daniela Cramer in der Kategorie Longboard Women
Für die Longboarder waren die Surfbedingungen nicht ideal, aber surfbar. Im finalen Heat der Ladys auf ihren Longboards konnte Daniela Cramer durch sehr gute Wellenauswahl und sauber gesurfte Kombinationen überzeugen (8.00 Punkte). Ihr Contestdebüt meisterte Marie Theres Ott mit Bravour. Mit viel Commitment tänzelte sie sich auf ihrem Board auf den 2. Platz (7.30). „Es war ein starkes Feld gegen Valeska, Vale und Dani“, sagt Marie. Valeska Schneider platzierte sich mit 5.83 Punkten auf dem 3. Platz, Valerie Schlieper mit 5.37 auf Platz 4.
Thomas Schmidt in der Kategorie Longboard Men
Nachdem drei Jahre lang niemand am Longboard-Thron von Adrian Siebert rütteln konnte, haben wir dieses Jahr einen neuen Meister an der Spitze. Denn den deutschen Meisterschaftstitel nimmt sich Longboard-Legende Thomas Schmidt mit nach Hause. Viele Richtungswechsel, radikale Manöver und die längste Welle des Heats brachten ihn an die Spitze. Der mehrfache deutsche Meister im Longboarden, Adrian Siebert, belegte dieses Jahr dank guter Turns und Crossteps auf seinem Brett Platz 2. Knapp hinter ihm liegt der progressive Boarder mit Shortboard-Tradition Arne Bergwinkl. Es folgt Markus Mager auf Platz 4.
Masters, Grandmasters und Senioren
Leider haben wir keine Fotos von diesen drei Kategorien bekommen. Daher nur die nackten Fakten im Überblick.
Yamir Prietro-Serrano in der Kategorie Senioren (ab 28 Jahre)
Den recht ausgeglichenen Heat der Seniors kann Yamir Prietro-Serrano für sich entscheiden. Mit 10.83 Punkten holt er sich den Titel. Auf Platz 2 folgt Adrian Siebert (8.17). Platz 3 belegt Estrella Byron (7.70) und Platz 4 geht an Marcel Scholz (5.50).
Tim Surtmann in der Kategorie Masters (ab 35 Jahre)
Bei traumhaften Bedingungen im finalen Heat der Masterclass geht der Meistertitel an Tim Surtmann (9.17). Platz 2 geht an Lennart Jung (5.64), Platz 3 an Longboard-Meister Thomas Schmidt (5.20) und Platz 4 an Manuel Habesreiter (1.47).
Dieter Gerhards in der Kategorie Grandmasters (ab 40 Jahre)
Bei den Grandmasters setzte sich Dieter Gerards mit 7.40 Punkten auf Platz 1. Platz 2 holt sich Arne Komp mit 4.75, knapp dahinter platziert sich Markus Elter mit 4.55 vor dem Viertplatzierten Kai-Uwe Kühnel mit 4.05.
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