Tag 1 der deutschen Meisterschaften im Wellenreiten

Gestern, am Sonntag, startete die Surf-DM in Seignosse mit einem Swell, der sich gewaschen hatte. Offiziell wurden die Surfbedingungen als “herausfordernd” bezeichnet. Wir würden sagen: Ein paar Sets verdienten das Prädikat “brutal”.

Der Swell:

Die Fakten von 1.80 Meter, 11 Sekunden und Offshore verwandelten sich über den Sandbänken in lange Wände aus Wasser, die zwischen ziemlich schnell und Closeout schwankten.

Nur ein Bild zum Beweis: So sah gestern La Gravière in Hossegor aus. Der Strand der Surf-DM liegt nur etwa 1 Kilometer weiter nördlich.
Nur ein Bild zum Beweis: So sah gestern La Gravière in Hossegor aus. Der Strand der Surf-DM liegt nur etwa 1 Kilometer weiter nördlich.

Der Contest:

In den Kategorien Open Men und Open Women wurden alle Heats bis zum Viertelfinale ausgesurft, und es setzten sich praktisch immer die Favoriten durch. So sind die bekannten Namen wie Arne Bergwinkl, Marc Piwko, Alexander Tesch, Jakob Lilienweiss oder Valeska Schneider aus unserem Favoritencheck alle noch dabei. Bei den Longboardern steht nur noch das Finale an, wobei gestern Adrian Siebert den besten Ritt zeigte und so die Favoritenrolle auf den Titel einnimmt.

Arne Bergwinkl hat eine cleane Wall gefunden.
Arne Bergwinkl hat eine cleane Wall gefunden.
Lenni Jensen ist auch im Viertelfinale dabie.
Lenni Jensen ist ebenfalls im Viertelfinale dabei.
Marc Piwko unterwegs in den Wellen vor Seignosse.
Marc Piwko unterwegs in den Wellen vor Seignosse.

Den Hut ziehen wir übrigens vor allem vor den Cadets und Juniors. Für die meisten von ihnen müssen die heftigen Wellen gestern ungefähr doppelt so hoch gewirkt haben. Auch hier wurde gestern bis in die Viertelfinals gesurft. Bei den Juniors (bis 18 Jahre) zeigte vor allem David Wenzel, dass mit ihm zu rechnen ist. Dicht auf den Fersen sind ihm aber vor allem Gilles Noah Rese und Lenni Jensen. Letzterer könnte übrigens bei dieser DM die meisten Heats auf den Zettel bringen, denn Lenni startet nicht nur bei den Juniors, sondern auch bei den Cadets (bis 16 Jahre)! Hier landete er auch noch den Top-Score, gefolgt von Juan Fischer, Louis Bomba, Tom Kleemann, Tim Elter, Joshua Holy, Lennart Hinz und Sylvester Wenzel, die alle in die nächste Runde einziehen.

Die Überraschung des Tages:

Für uns eindeutig Surf-Profi Francesca Harrer aus Kalifornien, die plötzlich ihre deutsche Abstammung entdeckt hat und bei der DM dabei ist. Aber nicht nur das. Frankie Harrer surft auch auf der Qualifikationstour der WSL unter deutscher Flagge. Klar dass sie nun zu den Favoriten zählt.

Die Zukunft:

Es sieht so aus, als ob die Surf-DM heute mit den Finals zu Ende geht. Denn der Ausblick für die Woche ist alles andere als gut. Sturm und Regen werden ab morgen erwartet.